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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 35

1845 - Heidelberg : Winter
tz. lü. Die Chaldäer oder Alt-Babylonier. 35 noch von pelasgischer Fmsterniß bedeckt und Nom noch nicht gebaut war, einen hohen Grad von Ausbildung erreicht. Nur in Darstellung der menschlichen Gestalt blieben die Ägyptier zurück, und überließen es den Griechen, hierin die ersten und> bleibenden Muster aufzustellen. Diese ganze altägyptische Kunstbildung begann jedoch seit Psammetich's Umwälzung, vollends aber seit der Zeit des persischen Einfalls im 6. Jahrhundert v. Ehr., in Verfall zu gerathen. 5 Die Chaldäer oder Alt-Babylonier. §. 10. Zwischen dem (Mittlern und untern) Euphrat und Tigris, in Babylonien und Nord-Mesopotamien (in der Bibel Sinear genannt) wohnten ursprünglich blos semitische Stämme, bis gegen das Zahr 2200 v. Ehr. unter Nimrod s Anführung eine k u sch i t i sch e P r i e st e r c o l o n i e aus Äthiopien (entweder vom Orakel des Ammon ausgesendet, oder als eine Secte von dort ver- trieben) über den persischen Meerbusen her in's Land kam und einen Götterdienst einführte, der, wie bei den Äthiopen, ganz auf astronomischen und astrologischen Vorstellungen ruhte, die dann hier in Babylonien am genauesten ausgebildet, aber auch mit noch größerem Aberglauben vermischt wurden. Daher auch Nimrod von Einigen als der Begründer des Götzendienstes angesehen wird. Die Chaldäer verehrten den Bel oder Baal, (d. h. Herr) und verstanden darunter die Sonne (theils in der Bedeutung des indischen Brahma oder des äthiopisch-ägypti- schen Zao, theils aber auch in derjenigen Beziehung, in welcher sie bei den Äthiopen und Ägyptern Amun oder Ammon ge- nannt wurde.) .Jener hohe Thurm in Babylon war Bel's Tempel und diente zugleich als Sternwarte. Von ihm sind mächtige Ruinen übrig, die heute noch den Namen Birs-Nimru:d (d. i. Nimrodsburg) führen.— Alle Wissen- 3*

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 42

1845 - Heidelberg : Winter
42 §. 14a. Die Phönizier. kam, so daß namentlich die Produkte der sidonischen Webe- reien, der lyrischen Purpurfärbereien und der G l a s - Hütten von Sidon und Sarephta im ganzen Alterthum all- gemein gesucht waren: so mußten sie darauf denken, ihren Waarenvorrathen auch in den fernen Ländern über dem Meere Absatz zu verschaffen. Daher gründeten sie C o l o n i e e n, deren Richtung von Osten nach Westen rund um die Inseln und Ufer des Mittelmeers giengen. Die frühesten phönizischen Colonicen waren auf C y p e r n, Kreta, Rhodus und andern (nachher griechischen) Inseln. Als sodann die Griechen anfiengen, diese Inseln in Beschlag zu nehmen, wendeten sich die Phönizier weiter westlich und be- setzten die Küsten von Sizilien, Sardinien, das mitt- lere Nordafrika, die Balearen und ganz besonders Spanien, dessen Gold- und Silberreichthum das Hauptziel ihrer Anstrengungen war, mit unzähligen Pflanz- städten, unter welchen Gades (Cadir, gestiftet 1100 v. Chr.) und später Karthago die berühmtesten waren. Sie holten sogar Zinn von den brittischen Inseln und Bern- stein von den Ostsee lüften. Auch den arabischen und persischen Meerbusen befuhren sie neben andern Nationen; ja im 6. Jahrhundert v. Chr. umschifften sie innerhalb drei Jahren ganz Afrika. Auf diese Weise kamen die phönizischen Handelsstädte zu großen Reichthümern, so daß in der Folge Jesaias mit Recht sagen konnte: „Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Krämer die Vornehmsten im Lande." Zu ihrer Religion trugen die Götzendienste verschiedener Völker bei, mit denen sie in Verkehr kamen. Doch war die Verehrung ihres Nationalgottes, des t y r i sch e n H e r k u l e s (Melkarth), das Band, das nicht nur die Städte in Phöni- zicn, sondern auch die fernen Colonicen mit dem Mutterlande in einer gewissen Verbindung erhielt. Außerdem herrschte auch noch der Dienst des Bel oder Baal und der Dienst der Ast arte (auch Astaroth, welche mit der griechischen Venus übereinkam) bei ihnen vor. Der letztere war namentlich bei den Sidoniern und Tyriern, bei welchen der Hang zum

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 74

1845 - Heidelberg : Winter
^74 §. 31. Die dorische Wanderung und die griechischen Colonieen. Odysseus von Ithnka—; auf Seiten der Trojaner Hekto r, Ä neas und Sarpödon durch Thaten der Tapferkeit und Klugheit aus. Endlich wurde die Stadt durch die List des Odysseus erobert und zerstört; aber die Heimkehrenden hatten theils auf Irrfahrten noch manches Ungemach zu bestehen, theils fanden sie nach ihrer Heimkehr Verwirrung und Un- glück im Haus. Den Krieg vor Troja hat der epische Dichter Homer (1000 v. Ehr.) in der Ilias, und des Odysseus Irrfahrten und Heimkehr hat er in der- Odyssee besungen. .8 Die dorische Wanderung und die griechischen Colonieen. §. 31. Etwa hundert Jahre nach dem trojanischen Kriege brachte die dorische Wanderung gewaltsame Veränderungen in Südgriechenland hervor. Von den H e r a k l i d e n oder Nachkommen des Herakles aufgefordert, machten sich nämlich die Dorier, ein rauhes Bergvolk in Thessalien, gegen den Peloponnes auf, gewannen eine große Schlacht gegen die sich ihnen widersetzenden (meist achäischen) Fürsten und Völker, und eroberten in vielfachen Kämpfen, die sich durch mehrere Jahrhunderte hindurchziehen, endlich den ganzen Pelo- ponnes mit Ausnahme von Arkadien. Die erobernden Könige und Anführer stellten sich in jedem eroberten Lande an die Spitze der Regierung; ihre Stamm- genosscn bildeten darin den edleren Stand mit vollem Bürger- rechte und freiem Grundbesitze; die Besiegten sanken zu Hörigen herab. Diejenigen Besiegten, die sich nicht unterwarfen, verließen das Festland und gründeten auf den v o r d c r n Küsten von K l e i n a s i e n und auf den k l e i n a s i a t i s ch e n Inseln neue Niederlassungen. Diese Colonieen waren der Zeitfolge nach folgende:

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 73

1845 - Heidelberg : Winter
§. 30. Die Heroenzeit. 73 Aus den Zügen, welche solche Heroen in Vereinigung unternahmen, treten der Argona utcnzug, die zwei Züge gegen Theben und der K r i e g gegen Tro j a beson- ders hervor. Der Argonantenzug (1250 v. Ehr.) wurde von Jason aus Zolkos (in Thessalien) in Bereinigung mit Herkules, Kastor und Pollur, Theseus, Orpheus u. a. auf dem großen Schiffe, die Argo genannt, nach Kol chis auf der Ostküste des schwarzen Meeres unternominen, um das goldene Vließ zu holen, wobei sie viele Abentheuer bestanden. Den Zug der Sieben gegen Theben (1230 v. Chr.) thaten sieben Fürsten mit einander, um einem von ih- nen, dem Fürsten von Theben Polpnikes, welchem sein älterer Bruder Eteokles die unter beiden wechselnde Re- gierung nicht abtreten ^wollte, zu seinem Rechte zu verhelfen; er nahm aber durch den Tod, welchen während des Sturmes auf die Stadt beide im Zweikampf streitende Brüder und alle übrigen Fürsten, bis auf Einen, fanden, einen unglücklichen Ausgang. Die Nachkommen der Gefallenen (die Epigonen) wiederholten späterhin den Zug und eroberten die Stadt. Der trojanische Krieg (1194—1184 v. Chr.) war eine gemeinsame Kriegsunternehmung fast aller hellenischen, besonders aber achäischen, Völkerschaften gegen das in Vor- derkleinasien gelegene Troja. Weil des trojanischen Königs P r i a m u s Sohn, Paris, die H c l e n a, die Gemahlin des Meneluus, Königs von Sparta, entführt hatte, zo- gen zur Bestrafung für diese Verletzung des heiligen Gastrechts die unter der Oberanführung des Königs Aga in e in n o n von Mycenä vereinigten Griechen auf vielen Schiffen gegen Troja, welchem seinerseits viele kleinasiatische Völkerschaften in seiner Vertheidigung beistanden. Während der zehnjäh- rigen Belagerung Troja's zeichneten sich auf Seiten der Grie- chen außer den beiden genannten Fürsten noch Achilleus iliid sein Freund Patroklus aus Thessalien, D i o iii 6 d e s ails Argos, Aja r aus Salamis, Nest o r aus P y lo o,

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 21

1845 - Heidelberg : Winter
§. 7. Die Inder. 21 in den Mythen und Fabeln des Fuders auf. Aber eine seiner Erscheinungsweisen ist die Sonne in drei verschiedenen, dreien Jahresabtheilungen entsprechenden, Auffafsungsweisen, als: Br ahm an, Wischnu und Siwa, oder schaffende, erhaltende, zerstörende Kraft der Sonne. Diese Dreiheit wird die indische T r i m u r t i genannt, und kommt mit der christ- lichen Dreieinigkeit in Nichts überein. — Dem Brahman (auch Gott des Nichts) geben sie die Weisheit, dem Siwa (auch Gott des Feuers) geben sie die gräßliche Kali (Bild der alles vernichtenden Zeit) zur Gattin, und von Wischnu fabeln sie, er habe schon neun Zncarnationcn oder Menschwerdungen durchgemacht und seine zehnte und letzte stehe noch bevor; in seiner achten Jncarnation sey er als Krisch na (Gott der Luft und des Äthers), in seiner neunten als Buddha erschienen. Zeder dieser Götter hat seine besonderen Anhänger und seinen besonder« Dienst, wo- durch eben so viele Religionsparteien entstunden, die oft ein- ander verfolgten. Von der menschlichen Seele hat die pantheistische Weltweisheit des Inders die Vorstellung, daß dieselbe sich zur Strafe für Verschuldungen in einem Vordaseyn, im menschlichen Leibe befinde und stets wieder nach der Rückkehr aus der Materie, welche der Sitz des Bösen sey, in die Gottheit strebe; daß die Seele daher nach einem tugendhaften Erden- leben (vorzüglich die Seele des Weisen, Helden und Büßers) nach Oben durch die leuchtenden Gestirne in das Paradies des Indra (des Himmelshüters) gehe; die Seele des Lasterhaften aber zuerst in einer Art Hölle büßen und dann zur eigentlichen Läuterung eine Wanderung durch ver- schiedene Thier- und Pfanzenkörpcr antreten müsse, bis sie so weit geläutert wäre, daß sie ebenfalls den Gang nach Oben antreten könne, um sich zuletzt, gleich den übrigen Seelen, mit der göttlichen Weltseele zu vermischen, worin eben die größte Seligkeit bestehe! Dies ist der wesentliche Inhalt aller der unendlich ver- zweigten Göttergeschichten, Symbole und Allegorieen der in-

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 33

1845 - Heidelberg : Winter
$. 9. Die Ägypter. 33 Grundlage hatte, wie der äthiopische, und mit diesem auf den indischen Ursprung zurückdeutet, so artete doch die Religion des Ägypters vorwiegend Ln den häßlichsten Thierdienst aus. Das kam daher, weil das gemeine Volk die in der indischen Mythologie gebotene Heilig hal- t u n g gewisser, den Göttern und Helden zu Begleitern beigegebenen Thiere um so leichter bis zur Vergötter- ung steigerte, je ärmer Ägypten an vielen Thierarten über- haupt ist. Daß es in der Regel die Thiere des indischen C u l t u s waren, auf die der Ägypter seine Verehrung be- zog, beweist der Umstand, daß man Thiere, die theits in Ägypten gar nickt vorkamen, (wie der Löwe, der Bär), theils nur nach Ägypten eingebracht waren (wie der Sper- der , der Affe, der I b i s: denn der Mumien-Ibis ist ver- schieden von dem in Ägypten einheimischen), theils in In- dien zur Gestirnsymbolik gehörten, (wie der Stier, der Widder), theils in Indien als Hausthiere unverletzlich wa- ren (wie die 'Katze, der Ichneumon) göttlich verehrte. Auch die Verehrung des Krokodils stammt aus Indien, wo es dem göttlichen Todtenrichter beigegeben war. Nicht alle diese Thiere wurden in jedem Tempeldistricte verehrt; nur dem Stiere, als dem Sinnbild der befruch- tenden Kraft der Sonne, wurde unter dem Namen Apis die höchste und allgemeinste Verehrung gewidmet. Auch in der h ö h e r n, mehr den Priestern bekannten ägyptischen Götter lehre zeigt sich der äthiopisch-in- dische Ursprung, wie schon aus der Verehrung der Götter P h t h a (-Brahman), K n e p h (-Wischnu) und Osiris (-Siwa), so wie dessen Gattin Isis (-Kali) zu erkennen ist. Der Glaube an die Fortdauer der S e e l e n a ch dem Tode im Todtenreiche, welchem S e r a p i s Vorstand, war bei den Ägyptern vorzugsweise an die Erhaltung des Leichnam's geknüpft. Über jeden Gestorbenen wurde ein, von den Priestern geleitetes Todtengericht gehalten. Fanhen sich gegründete Anklagen wider seinen sittlich-religiö-

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 27

1845 - Heidelberg : Winter
§. 6. Die Äthiopcn. 27 Zn der äthiopisch-ägyptischen Götterlehrc hieß das höchste oder Urwesen I a o, das wie der indische Brahma unsichtbar ist, aber gleichfalls in der Erscheinung als Sonne sich dar- stellt und zuerst in der Sommersonne als Osiris oder Gott des Lichtes und Lebens, und dann in der Wintersonnc als Seräpis oder Gott der Finsterniß und des Todes verehrt wurde. Im Winter wird Osiris von seinem Bruder Typ hon, dem Gott alles Bösen, getödtet und geht in die Unterwelt. Da die Äthiopen und Ägypter, gleich den Indern, auch drei Jahreszeiten, je von vier Monaten, hatten, so entstund ihnen dadurch auch eine Dreiheit, die Trimurti von Phtha,* Kneph und Amun. Mit dem besonders eifrig betriebenen Dienste des Gottes Stimm, welcher die Frühlingssonne vor- stellte und von den Griechen Jupiter-Ammon genannt wurde, war das äthiopische Orakelwesen verbunden, durch wel- ches insbesondere auch die Gründung neuer Niederlassungen geleitet wurde. Solche von Meroe aus gestiftete Nieder- lassungen waren vorzüglich T h e b a i s in Ober-Ägypten und Ammonium in der libyschen Wüste. Der Mond wurde unter dem Namen Isis, der Planet Mars unter dem Namen Moloch, der Planet Merkurius unter dem Namen Thoth, und so noch die übrigen Plane- ten als besondere Götter verehrt. Eben so hatten sie auch die Ordnung des Thierkreises, und jedem Sternbilde des- selben war eine Gottheit vorgesetzt. Mit diesen Sonnen- und Planetengöttcrn wurden auch hier astrologisch alle Er- scheinungen der Natur und des Geschäftslebens in Beziehung gesetzt. Der Staat von Meroe erhielt sich bis in das dritte Jahr- hundert v. Ehr., in welchem die Priestermacht von der Krie- gerkaste gebrochen, aber dadurch auch der Verfall dieses Kulturstaates herbeigeführt wurde.

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 39

1845 - Heidelberg : Winter
z. 13. Die Perser. 39 Bendemir, der sich in einen Salzsee verliert), Ackerbau trieben. Über diesen sieben niedern Stämmen stunden drei höhere, darunter der Stamm der Pa sarg ad en der vornehmste war, aus dessen edelstem Geschlcchte die Könige stammten. Aus der Oberhoheit der Altassyrer, unter welche die Perser mit den Medern gekommen waren, kamen sie unter die von Arblces gegründete mcdische Herrschaft, und blieben mit geringer Unterbrechung unter derselben bis in die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr., in welchem sie unter Cyrus selbstständig wurden, wovon weiter unten die Rede seyn wird. Von den Medern gieng nun die ganze religiöse und politische Einrichtung auf das persische Reich über, in welchem das medische Volk stets das be- deutendste blieb. Die Kaste der medischen Priester oder Magier mit dem Zoroastrischen Cultus hatte, wie zuvor tm medischen, so nun im persischen Reiche, weniger eine äußere, als eine innerliche Gewalt, womit sie die rohe Kraft der krie^ gerischen Perser in Schranken hielten. Diese medischen Priester machten auch hier das Reich mit seiner Hofeinrichtung zu einem ccrcmoniellen Abbild deö himm- lischen Ormuzd-Reiches. Um den König, als irdischen Ver- treter der Gottheit, standen zunächst die sieben obersten Hof- beamten, als Abbilder der sieben höchsten göttlichen Kräfte. Eine höchste Rathsversammlung von priesterlichen Richtern, die d a s göttliche Gesetz darstellen sollten, umgab ihn, und wachte, obwohl oft voll Furcht vor der Allgewalt des Herrschers, über sein Verhalten in Bezug auf das Ceremoniel seiner äußern Erscheinung. Den Zwang dieses Ceremoniels legte der persische Despot bloß in seinem H a r e m oder Frauenpalast ab, wo dieser Stellvertreter der Gottheit oft das unwürdigste Leben führte und ein Spiel der Frauenränke ward, durch die nicht selten die Geschicke des Reichs bestimmt wurden. Im Übrigen trug das Hoflager des persischen Königs, selbst als das Reich sich nachher durch die Eroberung Baby- loniens und anderer Länder vergrößert hatte,.gewissermaßen

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 76

1845 - Heidelberg : Winter
76 tz. 32. Hellenisches Wesen. Sittenbildung, da blühten Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft, — da fehlten aber auch die mit dem zunehmenden Reichthum und sinnlichen Wohlleben verbundenen Ausar- tungen nicht, die wiederum den Keim der Auflösung in sich trugen. 4. Hellenisches Wesen. 32. jpic Religion der Griechen bestand aus pelasgi- fchcn und hellenischen Elementen. Der Götterdienst der Pelasger war ein Natur- dienst, der mit dem ägyptischen Planetendienstc und dem damit verbundenen Orakelwesen verwandt war, und sich vor- züglich auf den Segen des Feldbaues bezog. Der G ö t t e r d i e n st d e r- H e l l e n e n enthielt verkör- perte sit t l i ch e B eg r i ffe und g e i st i g c B ez i c h u n - gen, die als personifizirte Göttergestalten (Z e u s, A p o l l o, Athene re.) gefaßt wurden. Er lehnt sich aber zugleich an den Dienst pelasgischer Naturmächte und Orakel an, wozu denn auch noch „die Personificationen (Verpersöuli- chungen) der verschiedenen Ortsumgebungen, so wie der Stämme und Geschlechter in ihrer verschiedenen Fortbildung und Verzweigung bis zu ihrem Übergange in wirkliche Kö- nigsreihen" sich mischten. Aus der Verbindung dieser verschiedenen religiösen Ele- mente gieng d i e g r i c ch i sch e M y t h o l o g i c hervor, nach welcher dem Griechen alle Theile der Natur, so wie alle Richtungen des Geistes zu eben so vielen lebendigen göttlichen Einzelwesen wurden, die sich entweder in Liebe anzogen oder in Haß abstießen. Durch diese ganze hellenische Götterwelt geht daher kein zusammenhängender Faden, wohl aber bewegt sich in ihr . derselbe Grundzug der persönlichen Freiheit und

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 124

1845 - Heidelberg : Winter
124 §. 48. Roms Entstehung. von Anfang an in Latium wohnte, und von dem andern eingedrungenen Stamme, oscischen Ursprungs, besiegt und ihm hörig worden war) bildeten zwischen der Tiber und dem Teverone einen Bundesstaat von 30 Städten, die alle nach Innen selbstständig waren, nach Außen aber eine unter ihnen, Alba Longa, als Vorort anerkannten. Ihre Re- ligion war ein Naturdienst, wobei die Gestirne mit den Ge- schäften des Laudbaus in Beziehung gesetzt waren. Unter ihren Göttern traten besonders Janus, Diana, Sa- turn us hervor. 2. Die Sabiner, sabellischen Ursprungs, hatten einen Priesteradel, aus welchem Könige den verschiedenen Landes- gemeinden Vorständen. Sie verbanden mit der Einfachheit des Landbaus eine fromme und gerechte Gesinnung. Sie verehrten unter andern Naturgöttern vorzüglich den Jupi- ter und die Juno, erhüben aber auch sittliche Begriffe, wie z. B. die Treue, die Wohlfahrt, das Glück re. zu per- sönlichen Gottheiten. Sic hielten viel auf Vorbedeutungen und suchten aus dem Fluge der Vögel und andern derglei- chen Zeichen den Willen der Götter zu erkennen. 3. Die Gtrusker oder Tuscier, obgleich von den Alpen her cingedrungen, hatten in Sprache, Re- ligion und Verfassung vieles, was vermuthen läßt, daß sie orientalischen Ursprungs waren. Sie hatten einen Bun- desstaat von 12 Städten diesseits, und einen gleichen Bundesstaat jenseits des Apeuuin's; ein solcher Bundesstaat stand unter Einem Oberpriester; jeder Staat hatte einen pricsterlichen Adel; im Krieg befehligte ein Oberkönig, wel- chen 12 Lictoren begleiteten. Ihre Religion, wie ihre Wissen- schaft, beruhte auf der Gestirnkunde. Ihre Götter theilten sie in obere, die man nicht mit Namen nannte, und in 12 untere, die sich in die Regierung der gegenwärtigen, vor- übergehenden Natur- und Weltordnung und insbesondere des Jahres theilten. Zu ihren Göttern gehörte unter andern die Minerva. Ihre Bauwerke giengen in's Riesengroße, ihre Bildwerke waren nicht so schön, als die griechischen,
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